Das Landesmuseum Zürich

Manchmal liegt das Versteckte direkt im Auge der Betrachterin. Oder des Betrachters. Unübersehbar. Wie eben das Landesmuseum Zürich.

Wer: jede und jeder
Wo: gleich hinter dem HB Zürich
Eintritt: bis 16 Jahre freier Eintritt, Erwachsene 8.-/10.-
Web: Landesmuseum

INHALT
Geschichte des Landesmuseums
Aktuell
Dauerausstellungen
Archiv (Was es mal zu sehen gab…)

Geschichte des Landesmuseums

Die Idee eines Nationalmuseums existiert lange schon. Seit 1799, heisst es, doch der Kantönligeist sperrt sich erst wacker dagegen. Über Jahrzehnte. «Wer sind wir denn?», haben die sich gefragt und eine erste Antwort vom Franzosen bekommen. 1898 endlich kann das Märchenschloss mit Pomp eingeweiht werden, genau hundert Jahre nach dem Einmarsch des Korsaren.

2016 öffnet der neueste Erweiterungsbau seine Türen für die Öffentlichkeit. Vorangegangen war ein beinahe zehn Jahre andauernder Kampf, welcher zwei Volksabstimmungen beinhaltete sowie wiederholte Gänge zum Bundesgericht. Anders geht’s einfach nicht!

Weiterführende Links:
Der Eröffnungsumzug des Landesmuseums 1898 (Blog Landesmuseum)
Die Geschichte des Landesmuseums in Zürich (NZZ vom 21.06.2017)
Das «Märchenschloss» hat sich elegant verjüngt (NZZ vom 22.01.2016)

Aktuell im Landesmuseum Zürich

Zum Geburtstag viel Recht, 17. März 2023 – 16. Juli 2023

Unique Moments im Landesmuseum vom 13. bis 18. September 2023

Dauerausstellungen im Landesmuseum Zürich

«Einfach Zürich»

«Einfach Zürich» hat Zeit gebraucht. Auch wieder zehn Jahre oder so. «Bloss drei Räume», denkst du erst. Doch Geschichte ist mehr als das.

«Einfach Zürich» (Foto: StC)
Landesmuseum, «Einfach Zürich» (Foto: StC)

Im Entrée stehen zwanzig Screens worin Gemeinden und Stadtteile des Kantons in Dreissigsekundenclips vorgestellt werden. Farbig. Unterhaltsam. In der Mitte des zweiten Raums steht ein riesiger Kasten, in dessen vier Seitenflächen Gegenstände eingelagert sind. Daumenschrauben zum Beispiel oder eine Art Federkleid. Davor stehen wie Pulte Monitore, die sich bedienen lassen und zu jedem Gegenstand eine Geschichte erzählen. Zum Beispiel jene von Hans Waldmann, Kriegsheld, Heerführer und zum Ritter geschlagener Promi, welcher es letztlich zum Bürgermeister der Stadt Zürich gebracht hatte. Dennoch aber auf richterlichen Spruch hin einen schnippischen Kopf kürzer zu Grabe gelegt worden war. Das war 1489 gewesen.

Aber noch heute, in der fixen Überzeugung eines Justizirrtums, legt die Zunft zum Kämbel jeweils am Sechseläuten feierlich einen Kranz an seinem Standbild ab. Andererseits fordert Brita Polzer, Dozentin an der F + F, eindringlich, dass das Denkmal, welches ironischer Weise aus einem verschrotteten italienischen U-Boot gegossen worden war, geschleift werden soll (WOZ 5/2016, Nieder mit Waldmann!). Bewegend. Im dritten Raum bilden Wände riesige Projektionsflächen, worauf Filme abgespielt werden. Die Besucherin begibt sich auf einen kleinen Trip an einzelner Spot wie Lindenhof oder HB. Die teils skurrilen Perspektiven und Bildüberlagerungen sowie zugehörige Tonzuschnitte vermitteln erweiternde Blicke in ein Zürich, das wir gut zu kennen vermeinten.

Weiter führende Links:
Das geplante Zürich-Museum ist endlich auf Kurs (NZZ vom 07.04.2018)
Wo Zürich tief blicken lässt (Tagi vom 26.01.2019)

«Geschichte der Schweiz»

Auf ca. 1000 m2 wird das Werden der Schweiz über einen Zeitraum von ca. 550 Jahren beschrieben. Dem Anliegen, die Besucher auf keinen Fall zu langeweilen, ist die Tiefe etwas zum Opfer gefallen. Meinen wir. Wer’s also genauer wissen will, kommt um den Museumsshop nicht herum, wo nebst ausgesuchten Verkaufsgegenständen eine sinnvolle Anzahl an ergänzender Literatur bereitgestellt werden.

«Archäologie Schweiz»

Hinterlassenschaften, Errungenschaften und Weltvorstellungen von Pfahlbauern, Kelten, Römern und Alamannen werden in der Ausstellung «Archäologie Schweiz» präsentiert. Es gelingt den Kuratorinnen und Kuratoren, das trockene Image der Archäologie aufzubrechen und eine spannende, nachvollziehbare Abfolge zu gestalten.

Helm. (1/0). mit Nackenschutz und Wangenklappen. Eisenzeit, Spätlatènezeit. Fundort: Port / BE / -. 28 x 20 x 25 cm. Metall; Eisen. (Schweizerisches Nationalmuseum, A-5520)

Archiv – Was es mal zu sehen gab…

Wenn du schon mal da bist…

3 Kommentare

[…] Wo: Schweizerisches NationalmuseumLandesmuseum Zürich, Museumstrasse 2, 8021 ZürichWann: 05.03. – 18.07.2021 / Di-Mi: 10:00 – 17:00 / Do: 10:00 – 19:00 / Fr-So: 10:00 – 17:00Web: Homepage der Ausstellung, Zuerich-Versteckt: Landesmuseum […]